Author Archives: Stephan Sandner

GEMEINSAM gegen Corona!

Impfplakat

Die meisten Schutzmaßnahmen sind mittlerweile entfallen, aber die Pandemie ist noch nicht beendet.
Der sicherste Weg ist und bleibt das Impfen. Nutzen Sie die Chance zur Auffrischungsimpfung oder zur Grundimmunisierung.

Um diese Möglichkeit zu unterstützen, hat der Landkreis in Faßberg in Kooperation mit dem Förderverein der Erinnerungsstätte Luftbrücke Berlin e.V. eine Impfstation eingerichtet.
In den Monaten August, September und Oktober kommt das Mobile Impftermin des Gesundheitsamtes jeden Dienstag von 13:00 bis 17:00 Uhr zur Erinnerungsstätte Luftbrücke Berlin.

Impfungen sind ohne vorherige Terminvergabe möglich.
Die Impfstation ist über den Nebeneingang der Erinnerungsstätte am Waldweg erreichbar.

Sonderausstellung zum Welttag der humanitären Hilfe

Am 19.08. findet der diesjährige „Welttag der humanitären Hilfe“ statt. Dieser internationale Aktionstag würdigt die Arbeit der vielen humanitären Helfer und Helferinnen und fordert zur weiteren Unterstützung auf. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen vieler Organisationen sind oft die Ersten bei Katastrophen und Notlagen und werden so oft zu unbesungenen Helden:innen.

Das Luftbrückenmuseum Faßberg zeigt vom 19.08.22 bis zum 25.09.22 im Bereich der Erinnerungsstätte Luftbrücke Berlin eine kleine Sonderausstellung, die von der Berliner Luftbrücke bis zu den aktuellen Hilfseinsätzen der Bundeswehr einen Einblick gewährt. Um sich ein Bild von den großen humanitären Hilfsleistung im 20. Jahrhundert zu machen, kann die Sonderausstellung im Rahmen des Besuches des Museums wahrgenommen werden.

Die Erinnerungsstätte Luftbrücke Berlin am Waldweg ist täglich von 13:00 Uhr bis 17:00 Uhr geöffnet und erwartet sie gerne.

Luftbrücken-AG der Grundschule Müden besucht Berlin

Auf den Spuren der Luftbrücke Berlin: 17 Schülerinnen und Schüler aus Müden waren nach der Corona-Zeit wieder für drei Tage in die Hauptstadt gereist, um auf den Spuren der Berliner Luftbrücke in den Jahren 1948/49 zu wandeln und das Projekt „Kindgerechtes Museum“ für das Luftbrückenmuseum Faßberg weiterzuführen. Nachdem die Luftbrücken-Arbeitsgemeinschaft (AG) der Grundschule Müden bereits in den Jahren 2019 und 2020 in Berlin waren, konnte der Faden für dieses Projekt in diesem Jahr wieder aufgenommen werden. „Leider konnte die Grundschule Faßberg aus terminlichen Gründen nicht an der dieser Fahrt teilnehmen und so nahmen nur die 17 Kinder unserer Luftbrücken-AG der Grundschule am Heidesee in Müden teil“, so Paul Hicks vom Luftbrückenmuseum Faßberg, der gemeinsam mit der Leiterin der Grundschule, Heike Conrads, und dem Leiter der Militärgeschichtlichen Sammlung des Technischen Ausbildungszentrums der Luftwaffe, Hauptmann Martin Sagehorn, sowie Sabrina Schwab die AG nach Berlin begleitet hatte.

Gleich nach der Ankunft stand bereits ein Besuch des Alliiertenmuseums in der Clay-Allee auf dem Programm. Begrüßt wurde die Gruppe durch Kurator Bernd von Kostka, der für die Kinder eine abwechslungsreiche und informative Tour durch das Museum vorbereitet hatte. Anschließend ging es dann zur Jugendherberge Berlin Ostkreuz, wo die Zimmer bezogen worden und bereits das Abendessen wartete.

Kurator Bernd von Kostka (h.l.) vom Alliierten Museum im Gespräch mit den Kindern in einem ehemaligen Luftfahrzeug der Royal Air Force.
Foto: Sabrina Schwab

Bernauer Straße und Tränenpalast

Der zweite Tag begann mit einem Besuch in der Gedenkstätte Berliner Mauer an der Bernauer Straße, wo Zoraya López von der Stiftung Berliner Mauer eindrucksvoll über den Außenbereich mit den Resten der Berliner Mauer führte. „Wie kam es zur Teilung, wann wurde die Mauer gebaut, warum gab es die Luftbrücke und wann fiel die Mauer? Diese und viele weitere Aspekte waren Teil des intensiven Austausches zwischen den Kindern und Zoraya López“, so Hicks.

Eindrucksvolle Führung durch Zoraya López über den Außenbereich der Stiftung Berliner Mauer.
Foto: Sabrina Schwab

Danach ging es Fuß in Richtung Berlin-Mitte. Auf dem Weg dorthin konnten die Kinder mit dem Tränenpalast einen überaus erfahrungsreichen Platz der Berliner Teilung erkunden. Die Ausstellung „Ort der deutschen Teilung“ zeigt am historischen Ort, wie es zur Gründung der zwei deutschen Staaten und zum Bau der Berliner Mauer kommt, wie die Zoll- und Passkontrollen im Tränenpalast und die Überwachung am Grenzübergang Friedrichstraße funktionieren.

Die Kinder der Luftbrücken-AG erkunden den Tränenpalast.
Foto: Sabrina Schwab

Britische Botschaft und Luftwaffenmuseum Gatow

Anschließend ging es für die Kinder zu Fuß weiter zur Britischen Botschaft in der Wilhelmstraße. Empfangen wurde die Gruppe von Luftwaffenattaché (Air Attaché), Group Captain Mark Heffron, der zunächst auf die Geschichte der britischen Botschaft einging und dann über sein Wirken als Luftwaffenattaché erzählte. Viele Fragen der Kinder drehten sich um die Zeit der britischen Streitkräfte in Berlin und deren Wirken während der Luftbrücke in den Jahren 1948/49. Aber es wurden auch Fragen zu den Aktivitäten der heutigen Streitkräfte gestellt und den heutigen Beziehungen zur Deutschen Luftwaffe.

Die Müdener Gruppe vor der Britischen Botschaft.
Foto: Sabrina Schwab

Abgerundet wurde der Trip nach Berlin am darauffolgenden Tag mit einem Besuch im Luftwaffenmuseum Berlin-Gatow. Dort warteten bereits Stephan Horn vom Luftwaffenmuseum Gatow und Wolfgang Schmidt, der als Zeitzeuge den Kindern Rede und Antwort zu seiner Zeit während der Berliner Luftbrücke stand. Wolfgang Schmidt lebte als Kind und Jugendlicher direkt auf dem Flugplatz der Royal Air Force Gatow, weil sein Vater als deutscher Ingenieur mit für den reibungslosen Ablauf des Luftbrückenverkehrs am Boden verantwortlich war. „Für uns alle war es wieder ein überaus informativer Trip nach Berlin und wir konnten erneut intensiv in die Berliner Geschichte eintauchen“, so Heike Conrads in ihrem persönlichen Resümee. „Vielen Dank zudem an alle verantwortlichen Stellen, die uns diese Fahrt ermöglicht haben“.

von Paul Hicks

45. Internationaler Museumstag – Museen mit Freude entdecken!

Am Sonntag, den 15. Mai 2022 wird der Internationaler Museumstag gefeiert!

Der Internationale Museumstag findet im Jahr 2022 bereits zum 45. Mal statt. Ziel des Museumstages ist es, auf die Museen in Deutschland und weltweit aufmerksam zu machen und Besucherinnen und Besucher einzuladen, die Vielfalt der Museen zu erschließen.

Auch die Erinnerungsstätte Luftbrücke Berlin ist in diesem Jahr dabei und wir laden zum Entdecken ein. Für Jung und Alt, ob groß oder klein, für jeden wird etwas dabei sein.
An diesem Tag öffnen wir unsere Tore bereits ab 10.00 Uhr und der Eintritt ist kostenfrei.
(Spenden sind trotzdem gerne gesehen).

Planen Sie einen Sonntagsausflug und besuchen Sie unser kleines Schmuckstück in Faßberg.

Eingangsbereich Erinnerungsstätte Luftbrücke Berlin.
Foto: Carsten König

(Zeit)Zeugenaufruf zum Ort und zum Fliegerhorst

Derzeit läuft unter Federführung des Militärhistorischen Museums -Flugplatz Berlin-Gatow (MHM Gatow)- in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Faßberg und dem Technischen Ausbildungszentrum der Luftwaffe ein Geschichtsprojekt unter dem Arbeitstitel:

„Faßberg – Schwieriges Erbe und lebendige Geschichte“.

Dabei soll die folgende Fragestellung gelöst werden:

  • Entstehung und Geschichte des Fliegerhorst Faßberg und des Ortes Faßberg als Standort von Luftstreitkräften epochenübergreifend (1930er Jahren bis um die Jahrtausendwende);
  • Faßberg als Ort/Gemeinde mit seinem Gebäudeensemble.

So wird Technikgeschichte als Teil der Kulturgeschichte verstanden, bei der der Mensch im Fokus steht. Bei diesem Geschichtsprojekt geht es zunächst um die wissenschaftliche Recherche von Quellenmaterial, d.h. was existiert an Texten, Literatur, Dokumenten sowie an historischen Foto -, Film- und Audiodateien. Aber es geht auch um Objekte, persönliche Gegenstände, die zur Geschichte des Ortes beziehungsweise der Gemeinde Faßberg und des Fliegerhorstes Faßberg von den 1930er Jahren bis um die Jahrtausendwende passen. Ein Nachlass von Eltern oder Großeltern kann für uns bedeutsam sein. Ganz wichtig sind uns aber die noch lebenden (Zeit)Zeugen, die aus eigener Erfahrung berichten können. Eine wissenschaftliche Auswertung und Zusammenfassung wird anschließend zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.

Die mit diesem Projekt beauftragten Historiker, Dr. Dannenberg und Dr. Donath, werden am Dienstag, dem 10. Mai und am Mittwoch, dem 11. Mai 2022 zu Dokumentationszwecken in Faßberg sein. Deshalb bitten wir mögliche (Zeit)Zeugen um Mitwirkung. Wir suchen Menschen aus der gesamten Gemeinde Faßberg, die zu den obigen Themen berichten können. Wenn wir die persönlichen Erinnerungen und Erfahrungen aus der Anfangszeit von Faßberg jetzt nicht sammeln, werden sie über kurz oder lang verloren sein. Wir suchen Interviewpartner die bereit sind, vor laufendem Mikrofon über ihr Leben in und um Faßberg sowie über ihre Erfahrungen zu sprechen. Dabei geht es z.B. um Fragen zum Alltag, zum Umgang mit dem stets präsenten Militär, zur eigenen Meinung, zu besonders erinnerungswürdigen Momenten und einschneidenden Erlebnissen. Ein kleines professionelles Team wird die Interviews betreuen, deren Länge in erster Linie vom jeweiligen Zeitzeugen und der persönlichen Geschichte abhängt. Aufnahmeort und -art können im Einzelfall besprochen werden. Es besteht auch die Möglichkeit, das Interview anonymisiert durchzuführen. Bei Interesse freuen wir uns sehr über eine Kontaktaufnahme:

Ansprechpartner sind:

Ludger Osterkamp
Tel.: 0172/5467082 oder 05055/941588
E-Mail: L_Osterkamp@web.de

Martin Sagehorn
Tel.: 05055/17-21450
E-Mail: MartinSagehorn@bundeswehr.org

Nachruf

Am Mittwoch, den 16. März 2022 verstarb nach kurzer schwerer Krankheit unsere langjährige Mitarbeiterin in der Erinnerungsstätte Luftbrücke Berlin, Frau Bärbel Schönfelder, im Alter von nur 63 Jahren. Mit großer Betroffenheit und in tiefer Trauer haben wir die Nachricht vom Tod aufgenommen, da wir erst im Oktober letzen Jahres Frau Schönfelder aus unserer Mitte in den Ruhestand verabschiedet hatten. Frau Schönfelder arbeitete über viele Jahre an der Kasse des Luftbrückenmuseums und stand den Besuchern auch für Fragen zur Verfügung. Sie war eng mit der Erinnerungsstätte verbunden und hat gerne ihren Dienst im Museum geleistet. Wir haben sie als freundliche und engagierte Mitarbeiterin kennengelernt und werden sie nicht vergessen.

Wir verabschieden uns in Dankbarkeit von einem liebenswerten Menschen und sind in diesen Tagen der Trauer in Gedanken bei ihrer Familie und wünschen Zeit viel Kraft und Ausdauer.

Förderverein Luftbrücke Berlin e.V.
Der Vorstand

Saisoneröffnung im Luftbrückenmuseum Faßberg

Ludger Osterkamp mit Annika Böhm und Arne Pickhert (v.l.) im Luftbrückenmuseum Faßberg.
Foto: Martin Sagehorn

Zur Saisoneröffnung 2022 im Luftbrückenmuseum Faßberg konnte der 1. Vorsitzende des Fördervereins für die Erinnerungsstätte Luftbrücke Berlin e.V. in Faßberg, Ludger Osterkamp, mit Annika Böhm und Arne Pickhert die ersten Gäste begrüßen. Beide sind in Faßberg groß geworden, leben jedoch mittlerweile außerhalb der Gemeinde. Osterkamp überreichte beiden eine Luftbrückentasse mit dem historischen ‚FASSBERG FLYER‘ als kleines Begrüßungsgeschenk. Sowohl Annika Böhm als auch Arne Pickhert finden oft den Weg zurück in ihre Heimat und heute führte dieser Weg direkt ins Museum. Bei ihrem Besuch der Ausstellung stand der ‚FASSBERG FLYER‘ im besonderen Mittelpunkt, denn dieser wurde anschließend als Location für die in 2023 stattfindende Hochzeit der beiden als Trauzimmer ausgewählt. Seit einigen Jahren bereits werden in diesem Rosinenbomber immer wieder Ehen geschlossen, denn das Flugzeug ist eines der Orte, in denen sich Menschen in der Gemeinde Faßberg trauen lassen können. Nun steht auch fest, dass sich Annika Böhm und Arne Pickhert im September 2023 hier das Ja-Wort geben werden. „Zudem gilt ab Sonntag, dem 3. April dann auch im Museum das gelockerte Hygienekonzept. Das ermöglicht dann wieder die Nutzung der Tablets und eröffnet so die Möglichkeit der Spurensuche für die Kinder ab 10 Jahren“, betonte der 1. Vorsitzende abschließend.
Von Paul Hicks

Jahreshauptversammlung des Fördervereins für die Erinnerungsstätte Luftbrücke

Der neue Vorstand des Fördervereins für die Erinnerungsstätte Luftbrücke Berlin e.V. in Faßberg: Ludger Osterkamp, Alexander Nielsen, Fred-Oliver Ohm, Rainer Arndt, Stefan Bienge und Rolf Bornheber (v.l.).
Foto: Martin Sagehorn

FASSBERG. Der Förderverein für die Erinnerungsstätte Luftbrücke Berlin e.V. in Faßberg hatte jüngst zu seiner jährlichen Mitgliederversammlung in das Soldatenheim Haus Schlichternheide in Faßberg geladen. Insgesamt konnte der 1. Vorsitzende Ludger Osterkamp, 25 Personen begrüssen, die nicht nur über das abgelaufene Jahr, die anstehenden Termine und Projekte im Luftbrückenmuseum informiert wurden, sondern auch einen neuen Vorstand zu wählen hatten. Nach der offiziellen Begrüßung und der Feststellung der Beschlussfähigkeit ging Osterkamp zunächst auf das Jahr 2021 ein, das ganz im Zeichen der Corona-Pandemie stand. „Wir haben es trotz der zunehmenden Inzidenzen geschafft, unser Museum bis zum Saisonende am 31. Oktober 2021 planmäßig geöffnet zu halten. Leider konnten wir unsere „Touchscreens“ wegen der Pandemie nicht in Betrieb nehmen. So wurde gerade unseren jüngsten Gästen wieder die Möglichkeiten der Spurensuche im Museum genommen“, so der Vorsitzende. Insgesamt kamen 3.559 Gäste ins Museum und es wurden 27 Führungen mit 526 Besucherinnen und Besuchern durchgeführt. „Organisatorisch war es bei den Führungen eine Herausforderung, weil wir aufgrund der Beschränkungen der Personenzahl in geschlossenen Räumen mit kleineren Gruppengrößen und damit auch mehr Personaleinsatz arbeiten mussten“, betonte Osterkamp.

Ukraine und CARE

Zum Ende seines Vortrags ging Osterkamp auch auf den Krieg in der Ukraine ein und sagte, dass der Förderverein dazu eine Kooperation mit CARE-Deutschland eingegangen sei, um dem durch den Krieg gebeutelten Land und seinen Menschen mit Geldspenden zu unterstützen. „Wir haben am Tag der Bundeswehr im Jahr 2019 sehr gut mit CARE Deutschland zusammengearbeitet und letzte Woche habe ich mit der Zentrale in Bonn über Möglichkeiten der Hilfeleistung gesprochen. CARE unterstützt im Bereich Ukraine schwerpunktmäßig Frauen und Kinder. Dabei stehen finanzielle Mittel im Vordergrund, weil für den Bereich Sachspenden andere Organisationen, wie das THW oder das Rote Kreuz besser aufgestellt sind. CARE war von unserer Idee sehr angetan und hat uns bei den Vorbereitungen unterstützt“. Der Förderverein bietet daher auch der breiten Bevölkerung an, noch bis zum 31. März dieses Jahres Geldspenden über das Konto des Fördervereins für die Erinnerungsstätte Luftbrücke Berlin e.V. unter dem Stichwort ‚Ukrainehilfe Förderverein Luftbrücke‘, Konto DE67 2579 1635 0023 3323 00 bei der Volksbank Südheide – Isernhagener Land – Altmark an CARE-Deutschland weiterzuleiten. Selbstverständlich wird der Verein eine entsprechende Spendenbescheinigung ausstellen.

Neuer Schatzmeister

Danach trug Schatzmeister Gerhard Källner zur Finanzlage des Vereins vor und stellte heraus, dass der Verein trotz der Pandemiebedingten Schwierigkeiten das Jahr mit einem Plus abschließen konnte. Nach dem positiven Bericht der Kassenprüfer Lothar Schubart und Michael Bogmaier konnte der Vorstand anschließend entlastet werden. Für Källner war es nach 28 Jahren als Schatzmeister der letzte Rechenschaftsbericht in dieser Funktion. „Seit der Gründung des Fördervereins im Jahr 1994 war Gerd Källner ununterbrochen als Schatzmeister tätig. Dafür danke ich ihm im Namen des Vorstands und des gesamten Vereins herzlich. Seine Arbeit war immer von Präzision, Sachlichkeit und Engagement im Sinne der Sache geprägt“, resümierte Osterkamp. Anschließend beschloss die Versammlung die Aufnahme Källners als Ehrenmitglied.

Ludger Osterkamp (l.) bedankte sich mit der Ehrenmitgliedschaft bei Gerhard Källner für 28 außergewöhnliche Jahre als Schatzmeister im Förderverein.
Foto: Martin Sagehorn

Bei der darauffolgenden Wahl wurde Stefan Bienge als neuer Schatzmeister gewählt. Bei den weiteren Wahlen wurde Ludger Osterkamp als 1.Vorsitzender im Amt bestätigt, ebenso wie Fred-Oliver Ohm als 2. Vorsitzender. Ebenfalls wurde Rainer Arndt als Schriftführer wiedergewählt wie auch Rolf Bornheber als Beisitzer. Neu im Vorstand ist Alexander Nielsen, der als 2. Beisitzer gewählt wurde.

Projekte des Fördervereins

Danach gingen der Leiter der Militärgeschichtlichen Sammlung des Technischen Ausbildungszentrums der Luftwaffe, Hauptmann Martin Sagehorn, und Paul Hicks auf das anstehende Projekt mit der Grundschule in Müden ein. So wird die Arbeitsgruppe Luftbrücke der Grundschule Ende April wieder für drei Tage nach Berlin fahren, um auf den Spuren der Luftbrücke zu wandeln. „Durch diverse Besuche der Schülerinnen und Schüler im Luftbrückenmuseum in den vergangenen Monaten haben wir die Kinder, gemeinsam mit den Lehrerinnen der Grundschule, auf diese gut Reise vorbereitet“, berichtete Sagehorn bevor Paul Hicks auf die Planungen zum 75. Jubiläum der Berliner Luftbrücke in den Jahren 2023/2024 einging. So wird es eine Teilnahme des Luftbrückenmuseums an einer mehrmonatigen Ausstellung des Alliiertenmuseums Berlin, des Luftwaffenmuseums in Berlin-Gatow und Deutsch-Russisches Museum Berlin-Karlshorst am ehemaligen Zentralflughafen Tempelhof geben. „Ebenso werden wir versuchen, im Juni 2024 wieder einige Rosinenbomber für ein entsprechendes Event nach Faßberg zu holen, um das Ende der Luftbrücke zu feiern“, so Hicks, bevor die Jahreshauptversammlung offiziell beendet wurde.
Von Paul Hicks

Standortgottesdienst zu Ehren des Luftbrückenpiloten Gail Halvorsen(†)

Erinnerung an Gail S. Halvorsen: Oberstleutnant Ludger Osterkamp mit Militärpfarrer Florian Hemme, Militärpfarrer Burghardt Schmelz und Hauptmann Martin Sagehorn (v.r.) während des Standortgottesdienst.
Gut 70 Gäste waren zum Standortgottesdienst in das Luftbrückenmuseum gekommen.
Foto: Carsten König

FASSBERG. Der durchgeführte Standortgottesdienst des Fliegerhorstes Faßberg wurde kürzlich in der Erinnerungsstätte Luftbrücke Berlin zu Ehren des jüngst verstorbenen Luftbrückenpiloten Gail S. Halvorsen abgehalten, der am 16. Februar dieses Jahres im Alter von 101 starb. Nachdem bereits am Vortag ein entsprechend großes Zelt aufgebaut wurde, um auch bei schlechtem Wetter diesen besonderen Gottesdienst durchzuführen, konnte der evangelische Militärseelsorger Florian Hemme die gut 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer jedoch bei schönstem Sonnenschein willkommen heißen. Unterstützt von seinem katholischen Kollegen, Burghardt Schmelz, und Hauptmann Martin Sagehorn, der an der Gitarre begleitete, sprach Hemme einige einführende Worte zu Halvorsen und eröffnete den Gottesdienst mit dem Versöhnungsgebet von Coventry.

Onkel Wackelflügel

Anschließend ging der 1. Vorsitzende des Fördervereins für die Erinnerungsstätte Luftbrücke Berlin e.V. in Faßberg, Oberstleutnant Ludger Osterkamp auf das Leben und prägnante Wirken von Colonel (Oberst) Gail Seymour Halvorsen während der Berliner Luftbrücke in den Jahren 1948/49 und darüber hinaus ein. So betitelten die Kinder damals den später bekannt gewordenen „Candy Bomber Piloten“ bereits während der Luftbrücke als „Onkel Wackelflügel“. Halvorsen wackelte kurz vor dem Abwurf von Süßigkeiten mit den Flügeln seines Flugzeuges, um damit auf sich aufmerksam zu machen.

Zwei Streifen Kaugummi

Es war Halvorsens Idee, während der Blockade „Candy“, also Süßigkeiten, für die Kinder abzuwerfen. Als erster „Candy Bomber“ wurde der junge Pilot zum Symbol für die Hilfsaktion. Mit fast 280.000 Flügen brachten Amerikaner, Briten und Franzosen von Juni 1948 bis Mai 1949 den mehr als zwei Millionen Einwohnern Lebensmittel und Kohle. Die Idee mit den Süßigkeiten sei ihm gekommen, als er eines Tages am Ende des Rollfelds auf dem früheren Flughafen Tempelhof eine Gruppe Kinder hinter einem Stacheldrahtzaun getroffen habe. „Ich hatte noch zwei Streifen Kaugummi, die sie sich in kleinen Stücken teilten“, erzählte Halvorsen dem rbb vor einigen Jahren. „Ich versprach ihnen, am nächsten Tag mehr Süßigkeiten abzuwerfen. Und weil ja alle paar Minuten ein Flugzeug landete, würde ich als Erkennungszeichen beim Anflug mit den Flügeln wackeln“. Von da an hatte er den Spitznamen „Onkel Wackelflügel“ (Mr. Wigglywing). (Quelle rbb).

Versöhnung und Nächstenliebe

„Die Geschichte des Candy Bombers ist aber mehr. Halvorsen stand zeitlebens für Versöhnung, Nächstenliebe und Freundschaft. Sein mutiges Engagement und seine Empathie machten ihn zeitlebens zu einem Vorbild. Er hat mit kleinen süßen Botschaften den Berlinern und Berlinerinnen sowie einem zerrissenen Deutschland in schwierigen Zeiten den Weg in eine bessere Zukunft gezeigt“, so Osterkamp abschließend bevor Militärpfarrer Hemme diesen besonderen Gottesdienst mit weiteren Liedern und Gebeten abschloss.
von Paul Hicks