Einladung zur Ausstellung „Gail Halvorsen: Stationen seines Lebens“
Am 10. Oktober 2022 wäre Col. ret. Gail Halvorsen 102 Jahre alt geworden.
Bekannt als „Onkel Wackelflügel“ oder als „Candy-Bomber“ war er das Gesicht der Berliner Luftbrücke 1948/49. Leider ist er in diesem Jahr am 16. Februar verstorben.
In Gedenken an seine Leistungen hat der Förderverein Erinnerungsstätte Luftbrücke Berlin e.V. in seinem Gelände eine Sonderausstellung mit Stationen seines Lebens initiiert.
Die Galerie wird vom 08. Oktober 2022 bis zum Saisonende am 31. Oktober 2022 zu besichtigen sein.
Wir laden Sie herzlich zum Besuch der Ausstellung in die Erinnerungsstätte Luftbrücke Berlin in den Waldweg in 29328 Faßberg ein.
FASSBERG. Der durchgeführte Standortgottesdienst des Fliegerhorstes Faßberg wurde kürzlich in der Erinnerungsstätte Luftbrücke Berlin zu Ehren des jüngst verstorbenen Luftbrückenpiloten Gail S. Halvorsen abgehalten, der am 16. Februar dieses Jahres im Alter von 101 starb. Nachdem bereits am Vortag ein entsprechend großes Zelt aufgebaut wurde, um auch bei schlechtem Wetter diesen besonderen Gottesdienst durchzuführen, konnte der evangelische Militärseelsorger Florian Hemme die gut 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer jedoch bei schönstem Sonnenschein willkommen heißen. Unterstützt von seinem katholischen Kollegen, Burghardt Schmelz, und Hauptmann Martin Sagehorn, der an der Gitarre begleitete, sprach Hemme einige einführende Worte zu Halvorsen und eröffnete den Gottesdienst mit dem Versöhnungsgebet von Coventry.
Onkel Wackelflügel
Anschließend ging der 1. Vorsitzende des Fördervereins für die Erinnerungsstätte Luftbrücke Berlin e.V. in Faßberg, Oberstleutnant Ludger Osterkamp auf das Leben und prägnante Wirken von Colonel (Oberst) Gail Seymour Halvorsen während der Berliner Luftbrücke in den Jahren 1948/49 und darüber hinaus ein. So betitelten die Kinder damals den später bekannt gewordenen „Candy Bomber Piloten“ bereits während der Luftbrücke als „Onkel Wackelflügel“. Halvorsen wackelte kurz vor dem Abwurf von Süßigkeiten mit den Flügeln seines Flugzeuges, um damit auf sich aufmerksam zu machen.
Zwei Streifen Kaugummi
Es war Halvorsens Idee, während der Blockade „Candy“, also Süßigkeiten, für die Kinder abzuwerfen. Als erster „Candy Bomber“ wurde der junge Pilot zum Symbol für die Hilfsaktion. Mit fast 280.000 Flügen brachten Amerikaner, Briten und Franzosen von Juni 1948 bis Mai 1949 den mehr als zwei Millionen Einwohnern Lebensmittel und Kohle. Die Idee mit den Süßigkeiten sei ihm gekommen, als er eines Tages am Ende des Rollfelds auf dem früheren Flughafen Tempelhof eine Gruppe Kinder hinter einem Stacheldrahtzaun getroffen habe. „Ich hatte noch zwei Streifen Kaugummi, die sie sich in kleinen Stücken teilten“, erzählte Halvorsen dem rbb vor einigen Jahren. „Ich versprach ihnen, am nächsten Tag mehr Süßigkeiten abzuwerfen. Und weil ja alle paar Minuten ein Flugzeug landete, würde ich als Erkennungszeichen beim Anflug mit den Flügeln wackeln“. Von da an hatte er den Spitznamen „Onkel Wackelflügel“ (Mr. Wigglywing). (Quelle rbb).
Versöhnung und Nächstenliebe
„Die Geschichte des Candy Bombers ist aber mehr. Halvorsen stand zeitlebens für Versöhnung, Nächstenliebe und Freundschaft. Sein mutiges Engagement und seine Empathie machten ihn zeitlebens zu einem Vorbild. Er hat mit kleinen süßen Botschaften den Berlinern und Berlinerinnen sowie einem zerrissenen Deutschland in schwierigen Zeiten den Weg in eine bessere Zukunft gezeigt“, so Osterkamp abschließend bevor Militärpfarrer Hemme diesen besonderen Gottesdienst mit weiteren Liedern und Gebeten abschloss. von Paul Hicks
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